Thursday, September 28, 2006

Die Tickets sind da

Japp, die Tickets nach Canada sind hier - ich halte meines grade in der Hand.
Wir fliegen heute Abend mit United Airlines vom Newark Liberty International Airport ab und kommen anderthalb Stunden später am Montreal Pierre Elliott Trudeau Airport an. Die Fahrt mit dem Auto würde 7 Stunden dauern, das wollten wir uns (und ich vor allem meinem Bein) auf gar keinen Fall antun. Ich kann auf langen Autofahrten auch wirklich nerven. Da geben wir lieber die $ 932 aus...
Ein paar Tage weg vom PPTH werden mir mit Sicherheit gut tun. Und auf der Feier am Samstag kann ich mir ordentlich einen bechern und den anderen zusehen, wie sie sich beim Tanzen zum Affen machen. Ich könnte mich jetzt schon totlachen, wenn ich daran denke, Wilson zu Hava Nageela herumhopsen zu sehen. Hoppa!

Tja, Wilson... Gestern Abend noch war ich ziemlich angepisst wegen ihm und wollte ihm schon sagen, falls das Ticket käme, solle er es sich in den Hintern schieben. Aber mittlerweile habe ich ihm wieder verziehen.

Ich ging also mit übelster Laune von Allenbys Büro herüber zu Wilsons und wollte grade anklopfen, als ich Stimmen im Büro hörte. Er hatte immer noch seine Patientin und sie sagte grade: "Vielen Dank, Dr. Wilson! Wie wäre es, wenn wir heute abend zusammen etwas trinken würden?"
Ich grinste. Wilson und die Frauen - sie lieben ihn einfach. Ohne anzuklopfen stieß ich die Tür auf und trat ein.
"Tut mir leid, die Dame, dieser Herr ist heute abend bereits besetzt!"
Überrascht drehte sich eine braunhaarige, hübsche Frau in einem geschmackvollen Hosenanzug nach mir um. "Ja?", fragte sie und wandte sich wieder an Wilson.
Dieser starrte mich an und biß sich auf die Unterlippe. Als er sich wieder zu Madame Hosenanzug drehte entgegnete er ihr:"Nein, ich bin sicher, dass das nicht stimmt!"
Sie lächelte mich triumphierend an und ich war einen Moment sprachlos. "Wir haben heute abend einen Termin bei Dr. Allenby!"
Wilson schaute mich störrisch an. "Ich denke, den müssen wir dann wohl verschieben..."
Ich schaute zu Boden, schwieg eine Weile und stampfte mit meinem Stock auf den Boden. Schließlich blickte ich auf. "Gut. Wenn du meinst. Na dann."
Damit drehte ich auf dem Absatz um und verließ sein Büro. Die Tür knallte lauter als ich beabsichtigt hatte. Ich war stocksauer und fühlte mich wie eine 15jährige, die eben vom Quarterback ihres Highschool Footballteams einen Korb bekommen hatte. Was fiel ihm eigentlich ein, mich so abzufertigen? Erst das ganze Leid mit seinem speziellen 'Jemand' und jetzt wie üblich ein Date mit der nächstbesten weiblichen Person, die ihn anklimperte. Ich schwor mir, ihm dieses Mal nicht wieder aufzuhelfen, wenn er sich aus einer katastrophalen Affäre befreien wollte.

Schon stand ich wieder vor Allenbys Bürotür, klopfte an und trat ein.
Louis blickte vom Bildschirm auf und lächelte mich an. "Und? Habt Ihr das abgeklärt?"
Ich hob die Schultern. "Es sieht so aus als müssten wir es verschieben. Dr. Wilson ist heute abend verhindert."
Er schaute mich an und überlegte einen Moment. "Aber das heißt ja nicht, dass du nicht kannst. Komm doch einfach vorbei, ich koche uns was! Über mein Projekt können wir ein anderes Mal reden."
Ich überlegte einen Augenblick, blickte dann auf und meinte "Okay, wann?" und fühlte mich fast trotzig dabei.
Louis waren die Freude und Überraschung deutlich anzusehen. "Hmmm...halb 8? ich schreibe dir grade meine Adresse auf."
Ich nickte und nahm den Zettel entgegen. "Halb 8, okay."
Damit verschwand ich und humpelte den Gang entlang zurück in meine Abteilung und vergrub mich in meinem Büro. Wilson würde ich den Rest des Tages ignorieren.

Ich hatte mich grade 10 Minuten mit meinem Gameboy beschäftigt, als das Telefon klingelte. Ein kurzer Blick aufs Display zeigte mir, dass es James war. Ich wandte mich wieder dem Gameboy zu ohne aufzublicken. Das ging noch weitere 3 Male so.
Ich hatte mir grade das Emergency Room-Magazin in eine Akte gelegt, als meine Tür aufschwang und Wilson eintrat. Ich blickte nicht auf und sagte nichts.
So stand er eine Weile in der Tür und wir schwiegen uns an.
"Tu nicht so, als würdest du arbeiten!", meinte er schließlich. "Ich weiß, dass du wieder ein Magazin in der Akte versteckt hast."
Ich sagte immer noch nichts und schaute angelegentlich in das Magazin.
"Hey, ich muss mich einfach mal ablenken!", rief er dann aus. "Bisher hat sowas immer auf diesem Wege funktioniert. Wieso nicht jetzt auch?"
Ich tat, als würde ich angestrengt über einen Fall nachdenken und blätterte durch die Akte - immer noch schweigend.
"Wir...wir können ja nächste Woche einen Termin mit Allenby ausmachen. Du musst da nicht alleine hin."
"Oh, ich esse heute abend mit ihm", meinte ich nur beiläufig. "Er kocht was."
Als ich kurz aufblickte, um Wilson zuckersüß anzulächeln, blickte ich in ein erschüttertes Gesicht. Er schluckte. "Wirklich?"
Ich nickte. "Wirklich. Warum auch nicht? Ich kann schon auf mich aufpassen, er wird mir schon nichts tun."
Dann machte ich eine Geste, die ihm bedeutete, den Raum zu verlassen.

7 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Schade - wieder auf Deutsch ... aber nun gut :)

Wie war denn das Essen bei Allenby? *g*

September 28, 2006  
Anonymous Anonymous said...

Danke!!! Deutsch!!! Sie sind ein Held!!!

September 28, 2006  
Blogger Dr. Gregory House said...

Tja, da sind die Meinungen noch gespalten...
Spaß hatte ich deutlich mehr auf Englisch...
Naja, sehen wir mal, was die Abstimmung weiterhin ergibt.

September 28, 2006  
Anonymous Anonymous said...

Erhöhen Sie zum Ausgleich den Spaßfaktor bei Chase!

September 28, 2006  
Blogger Dr. Gregory House said...

Das habe ich bereits.
Ich habe mich hier bloß noch nicht dazu geäußert...

September 28, 2006  
Anonymous Anonymous said...

Die Spannung steigt!

September 28, 2006  
Blogger Dr. Gregory House said...

Stacy? Was hat sie denn mit Allenby und Cameron zu tn?

September 28, 2006  

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