Sick and tired
Das ist ein Song der Cardigans, der ganz genau zu meiner heutigen Stimmung passt.
And if anyone wants me to blog in English again, take the poll, please.
Ich gebe es ungern zu, aber dass Chase eine Platzwunde am Kinn davongetragen hat, wollte ich nun wirklich nicht. Ich wollte ihm weh tun, das ist wahr. Aber nicht so sehr.
Naja, wie auch immer, ich habe ihm eine Sonnenblume im Topf in sein Büro gestellt, einen "Sorry"-Zettel dazugelegt und eine Tüte schokoladenüberzogener Marshmallows auf den Schreibtisch gelegt. Eigentlich war es Wilsons Idee, ihm ein Entschuldigungsgeschenk zu überreichen. Bei dem Gedanken, es ihm tatsächlich überreichen zu müssen, hörte es allerdings auf bei mir. Das war dann doch zuviel des Guten. Ich denke, er weiss auch so, dass die Sachen von mir kommen.
Heute früh ging es gleich gut los... Meine Lieblings-CD verweigerte das Abspielen im Auto, die Kaffeemaschine in unserer Abteilung war übergelaufen und auf meinem Schreibtisch lag eine Notiz Cuddys, ob ich mit Allenby schon weiter über sein Projekt gesprochen hätte. Verdammt noch eins, es war erst 9!!!
Ich wollte mich grade auf den Weg zu James machen, um bei ihm einen Kaffee zu schnorren, als meine Tür aufflog und Cameron mit einem sehr blassen und sehr wütenden Gesicht hereingeschneit kam.
"Einen wunderschönen guten Morgen!", flötete ich. "Was habe ich getan, um Ihnen jetzt bereits die Laune zu vermiesen?"
Cameron schnaufte. "Haben Sie Dr. Wilson am Samstag Rosen mitgebracht?!"
Ich grinste. "Verwunderlich, dass dieser Umstand so die Runde macht..."
"Rote???"
Ich zuckte die Achseln. "Ja, wieso?"
Ihre Gesichtszüge entgleisten vollends. Sie drehte auf dem Absatz um und schlug die Tür so hart zu, dass ich fürchtete, das Glas würde splittern.
Unbeeindruckt machte ich mich auf den Weg aus meinem Büro heraus und begegnete sogleich Foreman.
"Morgen, House! Was ist denn mit Cameron los?"
"Keine Ahnung. Hat wohl ihre Tage."
Damit machte ich mich, so schnell es eben humpelnd ging, davon um endlich einen ordentlichen Kaffee zu bekommen.
Aus Wilsons Büro drang Camerons hysterische Stimme. "Chase hat mir erklärt, was das zu bedeuten hat!!!!"
Ich verhielt mich mucksmäuschenstill und legte ein Ohr an die Tür.
"Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Gregory von solchen Dingen auch nur einen blassen Schimmer hat!", hörte ich James antworten.
"Vollkommen egal! Rote Rosen sagen doch alles!"
"Ja, sicher. Sie sagen, dass er mich in aller Öffentlichkeit in Verlegenheit bringen wollte!"
Ich zuckte zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
"Du lauschst doch nicht etwa?"
Ich drehte mich um und blickte in Allenbys Gesicht.
"Was für eine überflüssige Frage. Es ist deutlich zu sehen, dass ich lausche!"
Er grinste und zog seine Hand zurück. "Dr. Cuddy meinte, du wolltest mich heute irgendwann sprechen?"
Ich verdrehte die Augen. "So, hat sie das?"
Er nickte und sah mich prüfend an. "Wolltest du nicht?"
Was blieb mir übrig? "Doch doch", knurrte ich. Ich wollte mit dir über den Fortgang deines Projektes sprechen."
Louis strahlte.
"Und Dr. Wilson sollte natürlich auch mit dabei sein!", fügte ich schnell hinzu.
Das Lächeln fiel nur ein ganz kleines bisschen in sich zusammen. "Schön", sagte er. "Weisst du schon wann?"
"Das wollte ich graaaaade mit James besprechen", log ich und wandte mich zur Tür, die just in diesem Augenblick aufflog, gegen meine Stirn knallte und mich rückwärts in Allenbys Arme katapultierte.
Cameron musterte mich von oben bis unten. "Das konnte ich mir ja denken, dass Sie schon wieder auf dem Weg hierher waren!"
Ich blinzelte benommen und rieb mir die Stirn. Ich war so perplex und halb betäubt, dass mir nicht einmal bewusst war, dass Allenby mich noch immer fest umklammert hielt. Cameron schaute kurz weg, sah mich dann wieder an und sagte dann viel weicher: "Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ist alles in Ordnung?"
"Mmmpf...ich...glaube...schon..." Vor meinen Augen tanzten kleine Punkte.
Peinlich berührt eilte sie davon und ich merkte endlich, dass Allenby mich fest umarmt hielt.
"Du kannst mich loslassen. Ich denke nicht, dass ich ins Koma fallen werde..."
Augenblicklich liess Allenby seine Arme fallen. "Ups...das...das war mir nicht bewusst...Also, nicht das mit dem Koma...Ich meine..."
Ich schnaufte. "Ich weiss was du meintest. Verdammt, ich will jetzt endlich 'nen Kaffee!"
Ich griff nach der Türklinke und hatte erneut das Pech, dass grade in diesem Augenblick die Tür aufging. Nicht so schwungvoll, aber es reichte, und es gab ein leises "Popp", als sie erneut meine Stirn traf. "Au, verflucht!", rief ich aus, beugte mich nach vorn, schloss die Augen und hielt mir den Kopf.
"Scheisse, Greg!", hörte ich James ausrufen. "Alles in Ordnung?"
"Es ging mir schon mal besser", gab ich hinter zusammengebissenen Zähnen zurück.
"Dr. Cameron hat ihm eben schonmal so die Tür vor den Kopf gehauen, dass er regelrecht durch die Gegend geflogen ist...", meldete sich Allenby zu Wort.
Wilson schaute kurz zu Allenby, nahm mich dann beim Ellenbogen und zog mich in sein Büro.
"Leg dich hin", sagte er und deutete auf die Liege.
Als ich nicht reagierte, schob er mich hin und drückte mir solange gegen die Brust, bis ich mich endlich hinlegte. Dann eilte er aus dem Büro, um wenig später mit einem Eisbeutel wiederzukehren.
Er setzte sich zu mir und legte mir den Beutel auf die Stirn. "Ist das okay so?"
Ich nickte bloß.
James streichelte abwesend über meine Haare und ich runzelte die Stirn. Er schien gar nicht zu bemerken, dass er das tat.
"Meine Güte, Cameron war vielleicht sauer...", begann er.
"Mhmmmm...das habe ich bereits gemerkt."
"Sie war überzeugt davon, dass du mir die Rosen bloß mitgebracht hast, um sie zu demütigen."
"Was für ein Bild sie bloß von mir hat...", meinte ich trocken.
Er nickte. "Ich habe ihr auch erklärt, dass das ganz bestimmt nicht in deiner Absicht lag. Du konntest ja nicht einmal wissen, dass Cuddy es sehen würde. Das hat sie dann auch überzeugt. Sie meinte, du wärest ein lausiger Freund, mich so in Verlegenheit zu bringen."
Ich seufzte. "Unglaublich. Dabei wollte ich dir bloß eine Freude machen..."
Wilson grinste. "Mit Sicherheit wolltest du das."
Ich schubste seine Hand mit dem Eisbeutel weg - langsam hatte ich das Gefühl, nun statt einer Beule Erfrierungen davonzutragen. "Ist es in Montreal schon Winter oder auf was willst du mich vorbereiten?"
"Ich möchte bloß sichergehen, dass du kein Hörnchen bekommst", lächelte James und merkte dabei, dass er immer noch durch meine Haare streichelte. Abrupt zog er die Hand zurück, stand rasch auf und legte den Eisbeutel auf seinen Schreibtisch.
Ich rappelte mich von der Liege auf und hinkte zu seinem Besucherstuhl. Mit einem seufzer ließ ich mich hineinfallen und setzte einen Dackelblick auf.
"Hast du vielleicht einen Kaffee für mich? Wer auch immer bei uns Kaffee aufgesetzt hat, hat bis eben noch nicht bemerkt, dass der Filter verschoben war und das Ding übergelaufen ist..."
"Klar doch, ich hol dir grad einen", meinte er eifrig und eilte davon.
Keine zwei Minuten später hielt ich hochentzückt endlich eine Tasse dampfenden schwarzen Kaffees mit Zucker in meinen Händen und schnupperte mit geschlossenen Augen das Aroma. "Mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm, das ist guuuuuuuuuuut!"
Als ich die Augen öffnete, einen Schluck nahm und über den Tassenrand Wilson ansah, bemerkte ich erstaunt, dass er hochrot angelaufen war.
"Ist was?"
Er schüttelte schnell den Kopf. "M-m!"
"Aha!", rief ich aus. "Da ist sicher grade dieser 'jemand' am Fenster vorbeigekommen!"
Ich stand auf, öffnete die Tür einen Spalt und linste auf den Gang. "Verdammt, diese Person ist schnell! Es ist weit und breit kein Mensch mehr zu sehen!"
Wilson räusperte sich. "Es war auch niemand da..."
Ich drehte mich um und ging zum Stuhl zurück. "Klar..." Ein fieses und anzügliches Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. "Sag, James....wenn es doch so schlimm ist....Musstest du jemals heimlich zu den Toiletten spurten und dich erleichtern?"
Entgeistert starrte er mich an. "Greg!!!!", rief er schließlich aus.
"Na sag schon!", ermunterte ich ihn und stubste ihn über den Schreibtisch hinweg mit meinem Stock gegen die Brust.
Er kniff die Augen zusammen und schüttelte vehement den Kopf. "Natürlich nicht!" Er vermied es, mich anzusehen und ich grinste noch breiter.
"Du lühüüüüüügst...."
"Gott, Greg, manchmal bist du ein widerliches Ekel!"
Ich nickte. "Ich weiss. Aber auch das ist doch nur ein Teil meines Charmes..."
Dann zuckte ich gottergeben die Achseln. "Aber du wirst mir immer noch nicht sagen, wer es ist?"
"Nein! Aber ich wollte mit dir über die betriebsärztliche Untersuchung reden, die du Chase und Foreman gestern angekündigt hast..."
Ich kicherte. "Foreman hat sich schon aus der Affäre gezogen, aber Chase bleibt sie wohl nicht erspart..."
"Muss das wirklich sein?"
"Mal sehen. Ich denke schon..."
Fünf Tassen Kaffee später - jemand hatte die Sauerei in unserer Küche bemerkt - erinnerte Cuddy mich telefonisch erneut an mein "Date" mit Allenby. Widerwillig hinkte ich den Gang hinunter in die Onkologie. Wilson hatte zu allem Überfluß eine Patientin und ich musste alleine in Allenbys Büro eintreten. Allenby kam grade vom Mittagessen und ich sah ihn entgeistert an.
"Was ist?", fragte er irritiert und zog seinen Kittel wieder über.
Ich machte eine umfassende Geste um ihn herum. "Deine Klamotten..."
Unbehaglich hob er die Schultern. "Was ist denn damit?"
"Dieser braune Anzug, das weiße Hemd...Du siehst aus wie Mr.Monk!"
Er errötete. "Erm...das werde ich mir merken. Ich...trage das nicht wieder."
Es klopfte und Cuddy trat ein.
"Oh, gut, da sind Sie ja schon, House! Ich wollte bloß fragen, ob Sie beide schon einen Gesprächstermin ausgemacht haben."
Allenby strahlte glücklich. "Ich wollte eben vorschlagen, heute Abend alles bei mir daheim zu besprechen. Da kann man sich besser darauf konzentrieren als hier, wo ständig andere Aufgaben warten."
Ich starrte ihn bloß an, unfähig, etwas zu erwidern.
Cuddy klopfte mir lächelnd auf die Schulter. "Fein! Das ist eine hervorragende Idee!"
Meine Starre ließ nach und ich stand auf. "Gut", knurrte ich. "Dann frage ich mal Dr. Wilson, ob ihm das auch recht ist..."
And if anyone wants me to blog in English again, take the poll, please.
Ich gebe es ungern zu, aber dass Chase eine Platzwunde am Kinn davongetragen hat, wollte ich nun wirklich nicht. Ich wollte ihm weh tun, das ist wahr. Aber nicht so sehr.
Naja, wie auch immer, ich habe ihm eine Sonnenblume im Topf in sein Büro gestellt, einen "Sorry"-Zettel dazugelegt und eine Tüte schokoladenüberzogener Marshmallows auf den Schreibtisch gelegt. Eigentlich war es Wilsons Idee, ihm ein Entschuldigungsgeschenk zu überreichen. Bei dem Gedanken, es ihm tatsächlich überreichen zu müssen, hörte es allerdings auf bei mir. Das war dann doch zuviel des Guten. Ich denke, er weiss auch so, dass die Sachen von mir kommen.
Heute früh ging es gleich gut los... Meine Lieblings-CD verweigerte das Abspielen im Auto, die Kaffeemaschine in unserer Abteilung war übergelaufen und auf meinem Schreibtisch lag eine Notiz Cuddys, ob ich mit Allenby schon weiter über sein Projekt gesprochen hätte. Verdammt noch eins, es war erst 9!!!
Ich wollte mich grade auf den Weg zu James machen, um bei ihm einen Kaffee zu schnorren, als meine Tür aufflog und Cameron mit einem sehr blassen und sehr wütenden Gesicht hereingeschneit kam.
"Einen wunderschönen guten Morgen!", flötete ich. "Was habe ich getan, um Ihnen jetzt bereits die Laune zu vermiesen?"
Cameron schnaufte. "Haben Sie Dr. Wilson am Samstag Rosen mitgebracht?!"
Ich grinste. "Verwunderlich, dass dieser Umstand so die Runde macht..."
"Rote???"
Ich zuckte die Achseln. "Ja, wieso?"
Ihre Gesichtszüge entgleisten vollends. Sie drehte auf dem Absatz um und schlug die Tür so hart zu, dass ich fürchtete, das Glas würde splittern.
Unbeeindruckt machte ich mich auf den Weg aus meinem Büro heraus und begegnete sogleich Foreman.
"Morgen, House! Was ist denn mit Cameron los?"
"Keine Ahnung. Hat wohl ihre Tage."
Damit machte ich mich, so schnell es eben humpelnd ging, davon um endlich einen ordentlichen Kaffee zu bekommen.
Aus Wilsons Büro drang Camerons hysterische Stimme. "Chase hat mir erklärt, was das zu bedeuten hat!!!!"
Ich verhielt mich mucksmäuschenstill und legte ein Ohr an die Tür.
"Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Gregory von solchen Dingen auch nur einen blassen Schimmer hat!", hörte ich James antworten.
"Vollkommen egal! Rote Rosen sagen doch alles!"
"Ja, sicher. Sie sagen, dass er mich in aller Öffentlichkeit in Verlegenheit bringen wollte!"
Ich zuckte zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
"Du lauschst doch nicht etwa?"
Ich drehte mich um und blickte in Allenbys Gesicht.
"Was für eine überflüssige Frage. Es ist deutlich zu sehen, dass ich lausche!"
Er grinste und zog seine Hand zurück. "Dr. Cuddy meinte, du wolltest mich heute irgendwann sprechen?"
Ich verdrehte die Augen. "So, hat sie das?"
Er nickte und sah mich prüfend an. "Wolltest du nicht?"
Was blieb mir übrig? "Doch doch", knurrte ich. Ich wollte mit dir über den Fortgang deines Projektes sprechen."
Louis strahlte.
"Und Dr. Wilson sollte natürlich auch mit dabei sein!", fügte ich schnell hinzu.
Das Lächeln fiel nur ein ganz kleines bisschen in sich zusammen. "Schön", sagte er. "Weisst du schon wann?"
"Das wollte ich graaaaade mit James besprechen", log ich und wandte mich zur Tür, die just in diesem Augenblick aufflog, gegen meine Stirn knallte und mich rückwärts in Allenbys Arme katapultierte.
Cameron musterte mich von oben bis unten. "Das konnte ich mir ja denken, dass Sie schon wieder auf dem Weg hierher waren!"
Ich blinzelte benommen und rieb mir die Stirn. Ich war so perplex und halb betäubt, dass mir nicht einmal bewusst war, dass Allenby mich noch immer fest umklammert hielt. Cameron schaute kurz weg, sah mich dann wieder an und sagte dann viel weicher: "Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ist alles in Ordnung?"
"Mmmpf...ich...glaube...schon..." Vor meinen Augen tanzten kleine Punkte.
Peinlich berührt eilte sie davon und ich merkte endlich, dass Allenby mich fest umarmt hielt.
"Du kannst mich loslassen. Ich denke nicht, dass ich ins Koma fallen werde..."
Augenblicklich liess Allenby seine Arme fallen. "Ups...das...das war mir nicht bewusst...Also, nicht das mit dem Koma...Ich meine..."
Ich schnaufte. "Ich weiss was du meintest. Verdammt, ich will jetzt endlich 'nen Kaffee!"
Ich griff nach der Türklinke und hatte erneut das Pech, dass grade in diesem Augenblick die Tür aufging. Nicht so schwungvoll, aber es reichte, und es gab ein leises "Popp", als sie erneut meine Stirn traf. "Au, verflucht!", rief ich aus, beugte mich nach vorn, schloss die Augen und hielt mir den Kopf.
"Scheisse, Greg!", hörte ich James ausrufen. "Alles in Ordnung?"
"Es ging mir schon mal besser", gab ich hinter zusammengebissenen Zähnen zurück.
"Dr. Cameron hat ihm eben schonmal so die Tür vor den Kopf gehauen, dass er regelrecht durch die Gegend geflogen ist...", meldete sich Allenby zu Wort.
Wilson schaute kurz zu Allenby, nahm mich dann beim Ellenbogen und zog mich in sein Büro.
"Leg dich hin", sagte er und deutete auf die Liege.
Als ich nicht reagierte, schob er mich hin und drückte mir solange gegen die Brust, bis ich mich endlich hinlegte. Dann eilte er aus dem Büro, um wenig später mit einem Eisbeutel wiederzukehren.
Er setzte sich zu mir und legte mir den Beutel auf die Stirn. "Ist das okay so?"
Ich nickte bloß.
James streichelte abwesend über meine Haare und ich runzelte die Stirn. Er schien gar nicht zu bemerken, dass er das tat.
"Meine Güte, Cameron war vielleicht sauer...", begann er.
"Mhmmmm...das habe ich bereits gemerkt."
"Sie war überzeugt davon, dass du mir die Rosen bloß mitgebracht hast, um sie zu demütigen."
"Was für ein Bild sie bloß von mir hat...", meinte ich trocken.
Er nickte. "Ich habe ihr auch erklärt, dass das ganz bestimmt nicht in deiner Absicht lag. Du konntest ja nicht einmal wissen, dass Cuddy es sehen würde. Das hat sie dann auch überzeugt. Sie meinte, du wärest ein lausiger Freund, mich so in Verlegenheit zu bringen."
Ich seufzte. "Unglaublich. Dabei wollte ich dir bloß eine Freude machen..."
Wilson grinste. "Mit Sicherheit wolltest du das."
Ich schubste seine Hand mit dem Eisbeutel weg - langsam hatte ich das Gefühl, nun statt einer Beule Erfrierungen davonzutragen. "Ist es in Montreal schon Winter oder auf was willst du mich vorbereiten?"
"Ich möchte bloß sichergehen, dass du kein Hörnchen bekommst", lächelte James und merkte dabei, dass er immer noch durch meine Haare streichelte. Abrupt zog er die Hand zurück, stand rasch auf und legte den Eisbeutel auf seinen Schreibtisch.
Ich rappelte mich von der Liege auf und hinkte zu seinem Besucherstuhl. Mit einem seufzer ließ ich mich hineinfallen und setzte einen Dackelblick auf.
"Hast du vielleicht einen Kaffee für mich? Wer auch immer bei uns Kaffee aufgesetzt hat, hat bis eben noch nicht bemerkt, dass der Filter verschoben war und das Ding übergelaufen ist..."
"Klar doch, ich hol dir grad einen", meinte er eifrig und eilte davon.
Keine zwei Minuten später hielt ich hochentzückt endlich eine Tasse dampfenden schwarzen Kaffees mit Zucker in meinen Händen und schnupperte mit geschlossenen Augen das Aroma. "Mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm, das ist guuuuuuuuuuut!"
Als ich die Augen öffnete, einen Schluck nahm und über den Tassenrand Wilson ansah, bemerkte ich erstaunt, dass er hochrot angelaufen war.
"Ist was?"
Er schüttelte schnell den Kopf. "M-m!"
"Aha!", rief ich aus. "Da ist sicher grade dieser 'jemand' am Fenster vorbeigekommen!"
Ich stand auf, öffnete die Tür einen Spalt und linste auf den Gang. "Verdammt, diese Person ist schnell! Es ist weit und breit kein Mensch mehr zu sehen!"
Wilson räusperte sich. "Es war auch niemand da..."
Ich drehte mich um und ging zum Stuhl zurück. "Klar..." Ein fieses und anzügliches Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. "Sag, James....wenn es doch so schlimm ist....Musstest du jemals heimlich zu den Toiletten spurten und dich erleichtern?"
Entgeistert starrte er mich an. "Greg!!!!", rief er schließlich aus.
"Na sag schon!", ermunterte ich ihn und stubste ihn über den Schreibtisch hinweg mit meinem Stock gegen die Brust.
Er kniff die Augen zusammen und schüttelte vehement den Kopf. "Natürlich nicht!" Er vermied es, mich anzusehen und ich grinste noch breiter.
"Du lühüüüüüügst...."
"Gott, Greg, manchmal bist du ein widerliches Ekel!"
Ich nickte. "Ich weiss. Aber auch das ist doch nur ein Teil meines Charmes..."
Dann zuckte ich gottergeben die Achseln. "Aber du wirst mir immer noch nicht sagen, wer es ist?"
"Nein! Aber ich wollte mit dir über die betriebsärztliche Untersuchung reden, die du Chase und Foreman gestern angekündigt hast..."
Ich kicherte. "Foreman hat sich schon aus der Affäre gezogen, aber Chase bleibt sie wohl nicht erspart..."
"Muss das wirklich sein?"
"Mal sehen. Ich denke schon..."
Fünf Tassen Kaffee später - jemand hatte die Sauerei in unserer Küche bemerkt - erinnerte Cuddy mich telefonisch erneut an mein "Date" mit Allenby. Widerwillig hinkte ich den Gang hinunter in die Onkologie. Wilson hatte zu allem Überfluß eine Patientin und ich musste alleine in Allenbys Büro eintreten. Allenby kam grade vom Mittagessen und ich sah ihn entgeistert an.
"Was ist?", fragte er irritiert und zog seinen Kittel wieder über.
Ich machte eine umfassende Geste um ihn herum. "Deine Klamotten..."
Unbehaglich hob er die Schultern. "Was ist denn damit?"
"Dieser braune Anzug, das weiße Hemd...Du siehst aus wie Mr.Monk!"
Er errötete. "Erm...das werde ich mir merken. Ich...trage das nicht wieder."
Es klopfte und Cuddy trat ein.
"Oh, gut, da sind Sie ja schon, House! Ich wollte bloß fragen, ob Sie beide schon einen Gesprächstermin ausgemacht haben."
Allenby strahlte glücklich. "Ich wollte eben vorschlagen, heute Abend alles bei mir daheim zu besprechen. Da kann man sich besser darauf konzentrieren als hier, wo ständig andere Aufgaben warten."
Ich starrte ihn bloß an, unfähig, etwas zu erwidern.
Cuddy klopfte mir lächelnd auf die Schulter. "Fein! Das ist eine hervorragende Idee!"
Meine Starre ließ nach und ich stand auf. "Gut", knurrte ich. "Dann frage ich mal Dr. Wilson, ob ihm das auch recht ist..."
2 Comments:
Ich hoffe, Sie haben einen wundervollen Abend bei Allenby und kommen wohlbehalten nach Hause...
Der war echt...toll...
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