Monday, October 23, 2006

Allenbys Laune

Obwohl ich ihn vorgewarnt habe, wundert James sich über Allenbys Laune...
Wahrscheinlich wird er mich gleich dazu befragen, wenn ich mir einen Kaffee bei ihm abholen gehe.
Ich werde mal lieber schweigen, er kann es ja hier lesen. Dann bin ich außer Reichweite, wenn er mir meinen Stock entreißen will um ihn mir auf den Kopf zu schlagen.

Najaaaaa....jedenfalls bin ich Allenby auf dem Heimweg noch begegnet, nachdem er versucht hatte, mich zu besuchen und mit mir zu reden. Ich stand grade bei Starbucks und genehmigte mir einen schnellen Espresso, als ich meinen Namen rufen hörte.
"Gregoryyyyy!"
Ich drehte mich um und wurde gewahr, dass Allenby auf mich zustürzte.
"Hi, Louis", meinte ich bloß müde.
Er sah mich mit dem Blick eines verletzten Rehkitzes an. "Ich habe eben versucht, dich zu besuchen...Aber es war ja nur Dr. Wilson zu Hause..."
Ich zuckte die Achseln. "Offensichtlich...Ich stehe ja hier..."
Bei dem Gedanken, dass James ihm geöffnet hatte, musste ich ein Grinsen unterdrücken.
"Du gehst jetzt zu ihm nach Hause, nicht wahr?"
Ich nickte. "Ja, ich habe endlich frei. Wieso?"
Er druckste herum. "Najaaaa...ich...ich..."
Ich atmete tief durch. Herr, gib mir die Gelassenheit...
Schließlich brachte er es heraus. "Als ich neulich mit dir reden wollte, hat er doch nach dir gerufen..."
Ich grinste. "Jaaaaaaa...und?"
"Ich wollte...einfach wissen ob...ob Ihr..." Er seufzte tief. "Als, ob Ihr ein Paar seid..."
Er sah aus, als wolle er am liebsten im Boden versinken und ich betrachtete ihn interessiert. "Wieso wolltest du das wissen?"
Er zuckte hilflos die Achseln. "Nur...so?"
"Und? Was hat er dir gesagt?"
"Er war total baff...Und er hat mir gesagt, dass da nichts ist und erklärt, warum er bei dir ist."
Gedankenverloren nahm ich einen Schluck Espresso und musste grinsen, als mir ein fieser Gedanke kam, der mir Allenby ein für alle Mal vom Halse schaffen würde.
"Ach weißt du", begann ich, "er ist einfach nur schüchtern..."
Allenby zuckte zusammen. "Was?!"
Ich schaute ihn ernst an (was mir verdammt schwer fiel). "Er gibt es nicht gerne zu vor anderen Leuten...Also wäre ich dir auch sehr verbunden, wenn du es für dich behalten würdest."
Es war unübersehbar, dass seine Augen sich mit Tränen füllten und er schluckte.
"Wie...", begann er und musste sich dann erstmal über die Augen wischen. "Wie lange schon?"
Ich tat, als würde ich nachdenken. "Och...nicht sooo lange...ein paar Wochen erst..."
Er schniefte. "Dann hat sich für ihn ja alles zum Guten gewendet..."
"Hm?"
"Nichts..."
Ich trank meinen Espresso aus und wandte mich zum Gehen. "War sonst noch was?"
Er schüttelte verloren den Kopf und tat mir fast leid. Aber nur fast.

Und wie ich später von James hörte, hat er ja nun einen Interessenten...Dieser Kerl vom Typ Ben Affleck, den er neulich behandelt hat.

2 Comments:

Blogger Unknown said...

Ich fasse es immer noch nicht!!! Als du es mir gerade erzählt hast - da ...

Ich fasse es nicht ...

October 23, 2006  
Blogger Dr. Gregory House said...

Ach komm, beruhig dich.
Er sagt es doch niemandem.
Und ich habe meine Ruhe...

October 23, 2006  

Post a Comment

<< Home