Wednesday, October 18, 2006

Was für ein Morgen!

Wie soll dieser Tag bloß weitergehen?
Heute früh bin ich auf dem Weg zum PPTH in eine Kontrolle gekommen.
Was soll der Scheiß denn morgens?
Und da ich noch gut Restalkohol im Blut hatte und dank der Vicodin erweiterte Pupillen hatte, gab es prompt Ärger. Und da ich nicht eben charmant reagiert habe, dauerte der eine ganze Weile. Ich bin nun um einige Dollar ärmer, toll!

Im Büro glotzte mich auf dem Schreibtisch gleich der mysteriöse Teddy an, der seit gestern früh (oder länger, das weiß ich nicht) dort sitzt. Normalerweise würde ich den gleich in der Schublade verschwinden lassen oder aber in die Pädiatrie bringen. Nur will ich wissen, wer den bei mir abgeladen hat. Und vor allem warum. Von meinem Team war es angeblich niemand, aber grinsen tun sie alle drei.

In meinem E-Mail-Postfach wartete bereits seit 6 Uhr heute früh eine Mail von Cuddy auf mich, ich solle meinen Hintern sofort in ihr Büro schaffen, wenn ich da bin. Natürlich habe ich mir erstmal einen Kaffee gegönnt, wer bin ich denn?
Ihr Blick drückte tiefstes Missfallen aus, als ich eintrat, an ihrem albernen Schreiberling einfach vorbei.
"House!"
Ich setzte mich. "Jaaaaaa?"
Sie musterte mich. "Sie sehen schlimm aus. ist das noch von Ihrem gestrigen Trinkgelage mit dem Patienten, oder haben Sie zu Hause gleich weitergemacht?"
Ich verdrehte bloß die Augen. Sie sollte voran machen, ich musste zur Apotheke.
"Darum geht es auch gleich. Sie können sich einfach nicht erlauben, sich im Dienst zu betrinken!"
Ich seufzte. "Cameron hat gepeheeeeetzt", sang ich mit Kindergartenstimme.
Nun war es an Cuddy, die Augen zu verdrehen. "Und sie hatte vollkommen Recht damit!"
Soll sie sich mit Stacy zusammentun...
"Das hatte einen durchaus medizinischen Grund. Er hatte versucht, sich mit Tonerflüssigkeit das Leben zu nehmen."
"Ach! Und da dachten Sie, betrunken geht er fröhlicher über den Jordan?"
"Cuddy....", begann ich geduldig, als würde ich mit einem begriffsstutzigen Kind sprechen. "Ethanol - Alkohol?"
Cuddy räusperte sich und schaute kurz aus ihrer Tür hinaus.
"Sie mussten es trotzdem nicht übertreiben..."
Ich stand auf. "Noch was?"
Cuddy zögerte kurz. "Ehrlich gesagt...ja!"
Seufzend setzte ich mich wieder. "Und das wäre?"
Sie beugte sich vor. "Seit der Geschichte mit Vogler gibt es ziemliche Spannungen zwischen Chase und Ihnen...."
Ich hob die Schultern. "Ja und?"
"Das kann so nicht weitergehen. Sie sollten sich mal aussprechen."
Genervt ließ ich den Kopf nach hinten hängen. "Er will mir einen Brief schreiben..."
"So....Und wenn der nicht kommt, dann sollten Sie mal einen mit ihm trinken gehen."
Mein Kopf schnellte hoch und ich sah sie an wie eine Geisteskranke. "Was?! Quatsch!"
"Ich könnte Ihnen in dem Fall die dienstliche Anweisung geben, es zu tun."
"Könnten Sie nicht, einen trinken gehen ist Privatleben!"
Sie lächelte mich süffisant an. "Wissen Sie, ich bin sicher, meine Rechtsberatung findet da einen Ausweg...."
Wortlos stand ich auf und ging.

Mein Kopf hämmerte, in meinem Magen lag ein dicker Klumpen Irgendwas und ich hatte bloß noch zwei Vicodin. Die Leute machten alle, dass sie mir so schnell wie möglich aus dem Weg gingen, als ich in Richtung Apotheke humpelte. Wilsons Büro machte deutlich, dass er auch bereits hier war, denn ich hörte leise Musik. Die Blenden waren allerdings zugezogen und ich verspürte auch keine große Lust, hineinzugehen und mir die Geschichte von gestern Abend anzuhören.

Wenigstens der Apotheker stellte mir keine Fragen, als ich ihm wortlos mein Rezept hinknallte und ihn mit einem meiner besten Blicke bedachte. Er huschte bloß um die Ecke und kam innerhalb der gleichen Minute mit einer neuen Dose Vicodin zurück. Ich grabschte gleich danach und ließ sie in meiner Tasche verschwinden.

3 Comments:

Blogger Dr. Robert Chase said...

Tja... Dann sollte ich mich mit dem Schreiben wohl ein bisschen beeilen...

October 18, 2006  
Blogger Dr. Eric Foreman said...

Lass mich raten - du bist mit deinem Brief noch kein Stück weiter...

October 18, 2006  
Blogger Dr. Gregory House said...

Ich sage es mal so:
ES WIRD VERDAMMT NOCHMAL ZEIT!
Es sei denn, Sie sind so krank und wollen mit mir einen trinken ghehen!

October 19, 2006  

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